Montag, 5. September 2011

Privat

M.I.A.Maya 2010

Das Inhaltsverzeichnis. Der Index. Die Auswahl. Die Wolke wächst, jeden Tag ein bisschen. Ihr natürlicher Anfang ist Contessa. Ein A-Wort, ein B-Wort wird es nicht geben. Nicht Allein. Nicht Beine. Beides wichtige Themen im Blog. Aber für Allein dann eben Einsam. Und für Beine wird sich auch eine Alternative finden, wenn ich das Thema nicht weglasse, so wie ich weglassen werde die lange, manchmal beglückende, manchmal quälende und stets verwirrende Geschichte der Contessa, meine Geschichte mit ihr und ihrer Umstände – ihre Umstände, die Umstände der Contessa.  Beim Lesen im Archiv merke ich, dass es nur wenige Texte zu diesem Thema gibt, von denen ich möchte, dass sie wieder gelesen werden. Die werde ich anderen Kategorien zuordnen (Roman z.B.). Vielleicht wächst die Kategorie Contessa auch noch. Am stimmigsten wäre es jedoch, wenn es so bliebe, wie es jetzt ist: Contessa (1), nur der Text mit dem der Blog angefangen hat. – Tagebuch, das erste Posting, mit den beiden Susan-Sontag-Zitaten ist Programm der Erzählung, noch nicht die Erzählung. Es ist der Entschluss zur Indiskretion, zur Selbstentblößung, auch in selbsttherapeutischer Absicht, da ich es nicht mehr ertragen habe, das alles für mich zu behalten, was ich erlebt habe damals. Deshalb habe ich begonnen, den Blog zu schreiben. Mit dem Vorsatz, alles zuzulassen und auszusprechen, auch wenn ich dabei nicht gut aussehe, auch wenn ich mich in Widersprüche verwickle, mich wiederhole, mich zeige, wie ich zapple im Muster eines Plots, in dem ich nur verlieren kann. Das habe ich von Anfang an gewusst. Ich habe trotzdem nicht aufgegeben. - Und jetzt? Rücke ich davon ab, in dem ich die Contessa-Geschichte im Archiv verborgen halte? - Wer sich die Mühe machen will, kann sie nachlesen. Wer Fragen zur Contessa-Geschichte hat, im Archiv bekommt er alle Antworten. Aber ich will die Geschichte nicht ausstellen. Denn sie ist schon sehr privat. Und sehr privat sind auch die erwähnten Umstände der Geschichte, die dann auch eine Person betreffen, die mich nichts angeht. Doch da diese Person mir nun mal im Weg stand, wurde sie Teil der Verwicklungen und kommt so oft vor in den Postings, dass für sie eine eigene Kategorie nötig wäre. Wird es nicht geben. Vorhin war ich einmal kurz versucht, sie aufzunehmen in den Index, als ich in einem Text über sie die Formulierung professorales Dachsitzen gelesen habe und so lachen musste über die Formulierung, dass ich dachte, da sollen auch noch andere darüber lachen können. Nein. Es gibt keine eigene Kategorie für diese Person und ich werde auch nicht verraten, in welchem Post diese Formulierung sich findet, über die ich so gelacht habe. Friedensangebot. Friedensverhandlung: Auch auf eine andere Kategorie möchte ich verzichten. Hacker. Wenn es etwas gibt im Blog, das mir peinlich ist, dann dieser Erzählstrang. Ich wollte so eine Geschichte nie erleben. Und noch viel weniger sie erzählen. Passiert ist passiert. Lassen wir sie ruhen im Archiv. Vorschlag: So wie man sich einhacken kann, so kann man sich auch wieder aushacken. Das ist nicht an die Frau gerichtet, die ich einmal Contessa genannt habe. Er weiß schon, an wen das gerichtet ist. Ende der öffentlichen Verhandlung. Professorales Dachsitzen. Lacher von heute Morgen. So viel zu lachen habe ich nicht. Deshalb wird von jedem Lacher berichtet. Kommende Kategorie: Gelacht.