Spam von Amy Sauer. Schlauer Trick. Da muss man natürlich lachen, wenn man eine Mail mit dem Absender im Posteingang sieht. Da wird man leichtsinnig, öffnet sie und dann … . - Also sofort gelöscht und nicht gedacht, dass es auch sein könnte, dass mir jemand damit etwas sagen will. Was? Na, dass eine Amy sauer auf mich ist. Weswegen? Weil ich mich bei der Auswahl der Contessa-Postings nicht so zurückgehalten habe wie angekündigt? Gerade fertig geworden mit dem Index. Ein Erzählstrang fehlt noch, da bin ich unentschlossen. Besser weglassen die Geschichte vom Schlub? Oder nur eine Auswahl treffen? So wie ich es zuerst bei der Contessa-Geschichte machen wollte. Aber nun ist sie doch beinahe vollständig nachzulesen in Roman – abzüglich der Texte, in denen es um ihren Freund/Mann geht. Die weggelassen, damit er sich entspannen kann. Und hätte ich diese Postings nicht mit Rücksicht auf ihn aus dem Index raus gelassen, dann hätte ich es meinetwegen tun müssen, weil ich da eine noch unglücklichere Figur mache als ohnehin schon in der Contessa-Geschichte. - Ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe. – Na, nichts. – Wäre es jetzt letztes Jahr um diese Zeit, ich würde mich wieder so verhalten und auch wieder so darüber schreiben. Deshalb wollte ich mich nicht davon distanzieren. Deshalb ist das jetzt (fast) alles nachzulesen unter Roman. Allerdings kann ich nur jedem davon abraten, es nachzulesen; wer nicht dabei war, wird es nicht verstehen. Es werden zwar nach und nach die Umstände klar (die Lebensumstände der Contessa, das Gegenüber-Szenario und was es mit der klandestinen Kommunikation zwischen ihr und mir auf sich hat), aber damit ist immer noch nicht erklärt, was mir bei alldem passiert ist. Ich habe es selbst nicht verstanden. Deshalb konnte ich es nicht verständlich machen. Und deshalb ist es auch kein richtiger Roman. Es ist ein romanhaftes Geschehen. Was übrig geblieben ist davon, nachdem klar war, dass aus meiner Geschichte mit der Contessa nichts wird, habe ich fortgesetzt im zweiten Blog, Das innere Biest, und hier habe ich nur noch ausnahmsweise über sie geschrieben. Sie nun auch nicht mehr Contessa oder kurz Tess genannt, sie von da an als Nachbarin, Frau von gegenüber oder Unbekannte bezeichnet. Im Bemühen, sie zu entzaubern, wegen des Verdachtes, dass es sich bei meiner unerfüllten großen Liebe um einen Fall von Selbstverzauberung handeln könnte. Auch das hat nicht geklappt. Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Nicht vorbei und nicht zu Ende erzählt. Ab heute nenne ich die Unbekannte Amy. Amy Sauer. Vielleicht gibt es dann auch mal was zu lachen, wenn ich wieder mal über sie schreibe. Wenigstens das.
Unter Index: Contessa gibt es eine kleine Auswahl der Contessa-Texte. Immer noch wundersam genug.