Wer ist Gabi? – Das ist der Titel von Franks Talkshow. Und Gabi ist eine Verkäuferin in der Bäckerei, in der er seine Brötchen kauft, seit er in der Akazienstraße wohnt. Die Verkäuferin kenne ich auch, ja, die ist nett. Für Frank ist sie noch mehr. Er hat bei ihr menschliche Wärme und ein Zuhausegefühl gefunden als frisch Zugezogener. Sie wurde für ihn zur Verkörperung des Akazienstraßen-Kiezes. Sie hat ihn auf die Idee gebracht, eine Talkshow mit all den Alltagsmenschen seiner Umgebung zu machen. Nur mal so eine Idee. Dann hat er sich von Carmen Thomas coachen lassen, um sich als Moderator der Pressekonferenzen für den Pharmahersteller zu verbessern. Carmen Thomas ist die erste Frau, die das Aktuelle Sportstudio im ZDF moderierte, und sie ist in die deutsche Geschichte eingegangen, als sie von Schalke 05 sprach. Danach kam es in Gelsenkirchen und Umgebung tagelang zu schweren Ausschreitungen und Carmen Thomas verlor ihren Job als erste Frau, die das Aktuelle Sportstudio moderiert hat. Was macht sie jetzt? – Zum Beispiel Frank Sandmann coachen. Und als er ihr erzählte von seiner Idee einer Talkshow von, mit und für Menschen in der Schöneberger Akazienstraße, da hat sie ihn dazu ermutigt (**) und ihm einen wichtigen Rat gegeben: Er soll keine Vorgespräche führen. Er dürfe vor dem Auftritt nicht mehr wissen über seine Gäste als sein Publikum. - Muss ich das erklären, was das für ein wertvoller Rat ist? Nur vom Ergebnis her: Dem Publikum wird nichts vorgespielt. Das Gespräch ist ein echtes Gespräch. Und: Der Talkgast hat nur so überhaupt eine Chance, sich zwangfrei und lebendig rüberzubringen, denn er kann sich verhalten wie in jedem anderen Gespräch. Er wird nicht überfordert damit, zum Schauspieler seiner selbst werden zu müssen, indem er mit dem Moderator das Vorgespräch nachspielt (so läuft das nämlich in der Regel bei Fernsehinterviews). Bei Frank hingegen können die Leute sich selbst sein, können sich zeigen, wie sie sind. Ich könnte ich selbst sein, ich könnte mich zeigen, wie ich bin, wenn ich die Einladung von Frank annehme. Das spricht schon mal dafür. Dagegen spricht, dass ich täglich in diesem Blog ich selbst bin und mich zeige, wie ich bin, und mir inzwischen überlege, ob ich wenigstens an einem Tag in der Woche von mir frei nehmen soll. Aber weil Frank mir so sympathisch ist, mache ich es vielleicht, könnte ich jetzt denken. Aber glaube ich das denn wirklich? Halte ich Frank damit nicht nur hin? - Also? – Nein, Frank. Ich mache es nicht. Ich Blog. Du Talkshow. Über die werde ich bestimmt noch häufiger schreiben. Demnächst vielleicht mal über das Finanzierungsthema. Eintritt bei Franks Talkshow ist nämlich frei und in dem Hut, den er am Ende des Abends rumgehen lässt, kommt nie genug zusammen, um auch nur die Kosten einzuspielen. Frank will das ändern, indem er dazu auffordert, freiwillig einen Eintritt (***) zu zahlen, der dem Preis einer Kinokarte am Dienstag (Kinotag) entspricht. Mal gespannt, wie sein Publikum darauf reagieren wird. Ich werde darüber berichten. Und wie versprochen, Frank, mit Michaela aus dem Felsenkeller rede ich. Sobald sie aus dem Urlaub zurück ist, werde ich sie fragen, ob sie in Deiner Talkshow mitmacht.
(*) Aus internen Gründen gestrichen.
(**) Frank legt Wert auf die Feststellung, dass Carmen Thomas ihn nicht nur ermutigt, sondern den Anstoß zur Talkshow gegeben hat.
(***) Berichtigung: freiwillig gezahlt werden soll nicht am Eingang, sondern beim Rausgehen, also kein Eintritt, sondern ein Austritt.
(*) Aus internen Gründen gestrichen.
(**) Frank legt Wert auf die Feststellung, dass Carmen Thomas ihn nicht nur ermutigt, sondern den Anstoß zur Talkshow gegeben hat.
(***) Berichtigung: freiwillig gezahlt werden soll nicht am Eingang, sondern beim Rausgehen, also kein Eintritt, sondern ein Austritt.