Freitag, 2. Juli 2010
27 °
Die Schwimmmeisterin ist gar keine Schwimmmeisterin. Sie ist Badewärterin. Und sie hat extra noch mal mit dem Chef geredet und der hat ihr bestätigt, dass die Wassertemperatur im Hallenbad im Heidelberger Platz immer schon 27 Grad betragen hat. Den Chef kann ich nicht sprechen, der ist heute krank und Ende des Monats geht er in den Ruhestand. Die Schwimmmeister, die mir etwas anderes gesagt haben (Temperatursenkung von 28 auf 27 Grad wegen Energiesparen) haben keine Ahnung, weil sie alle aus anderen Hallenbädern kommen und nur vertretungsweise am Heidelberger Platz im Einsatz sind. Wie zum Beispiel auch der entspannte Schwimmmeister, mit dem ich danach spreche und der sich das alles nun so erklärt: Dass wir Badegäste vor vierzehn Tagen einen deutlichen Temperaturrückgang verspürt haben, kommt wohl daher, dass die Filteranalage defekt war, infolge dessen das Wasser abkühlte und es dann Tage dauerte, bis der Soll-Wert von 27 Grad wieder erreicht war. Das geht nämlich nicht so schnell, eine solche Wassermenge aufzuheizen. Das dauert mehrere Tage. Genau so wie es mehrere Tage dauert, eine solche Wassermenge in ein Becken zu füllen von der Größe des Schwimmbeckens am Heidelberger Platz. Auf meine Nachfrage räumt der entspannte Schwimmmeister ein, das mit den 28 Grad nur unterstellt zu haben, weil im Paracelsusbad, wo er bislang beschäftigt war, da haben sie konstant 28 Grad Wassertemperatur. Von Energiesparmaßnahmen kann nun keine Rede mehr sein. Auch zum Phänomen des sinnlosen Abstreitens von Tatsachen gibt es keine neuen Erkenntnisse, weil es sich hier nicht um einen solchen Fall handelte, sondern um einen Fall von Unwissenheit und mangelhaften Informationsaustausch. Auf jeden Fall aber hat es sich gelohnt, so hartnäckig gewesen zu sein und so lange Fragen zu stellen, bis sie alle beantwortet waren. Demnächst mehr. Dann vielleicht auch mal zu einem Thema, für das sich auch andere interessieren.