T-Shirt-Wetter! Ich komme
von Innenaufnahmen mit Jenny und will noch nicht nach Hause. Imad fotografiere ich nur,
um den Mann, der neben ihm sitzt an meine Kamera zu gewöhnen. Aber dann sagt der Mann, dass er sich erst von mir fotografieren lässt, wenn er wieder dünn ist. Ich schaue
ihn an, schaue das Besteck an, das ihm der Kellner bringt: Essen kommt gleich. Ob der noch mal dünn wird? Ich freue mich über das Foto von Imad. Titel: Händler der vier Jahreszeiten.
Und was ist das mit dem
Kunstpreis? fragt sie, noch bevor wir uns begrüßt haben, und ich kann nicht mehr darüber sagen, als im Blog steht und dass ich da mein Zeug hinschicken würde, wenn ich Bildender Künstler wäre. Dann noch Reden im Vertrauen über die Frau, die mir den Hinweis gegeben hat, und dass es zuletzt bei der künstlerisch nicht so gelaufen ist, das kann sich auch schnell
ändern, da sind Uliane und ich uns einig. Dann legt die vielleicht eine Schaffensperiode hin, dass die Welt
wackelt, sage ich, weil ich mich menschlich dazu verpflichtet fühle.
Gut gelaunt. Nur so
erreiche ich etwas bei ihr. Doch nach nur dreimal Abdrücken geht es schon wieder los mit dem Widerstand: Das muss reichen für heute, sagt sie.
– Ich: Rede nicht so mit mir, ich bin älter als du. – Das heißt gar nichts. – Oh
doch! (Klick-Klack) Jetzt habe ich es, Michaela. Das ist es, was ich wollte. – Neulich habe ich mal zu ihr gesagt: Es ist mir egal, was du
über mich denkst. Bei dir habe ich einfach ein gutes Gefühl. – Als Nettigkeit dahergeredet, um sie
einzuwickeln, damit sie sich fotografieren lässt, und hinterher gemerkt, dass es stimmt. Genau so ist es, wie ich es gesagt habe.