Die Assistentin der Galeristin ist auch so eine, die lieber nicht abgebildet werden möchte von mir. Was mich ärgert, weil ich ein sehr schönes Foto von ihr gemacht habe, das ich jetzt nicht zeigen kann. Der Künstler wollte dann auch nicht fotografiert werden. Aus Gründen, die ich verstehen muss. Möge er bitte verstehen, dass mich diese Gründe langweilen. Und ich sehe auch nicht ein, dass ich die Arbeit von Leuten unterstützen soll, die mir den Spaß an meiner Arbeit verderben. Ich habe mehrere Fotos von seinen Arbeiten gemacht. Ich könnte erzählen, wie er auf ein unachtsames, gedankenloses Verhalten von mir reagiert hat - ich habe meine Kamera neben einem Objekt von ihm abgelegt. Ich könnte das so erzählen, dass es eine witzige Geschichte ist, in der ich mich als einen Grobian darstelle, dessen er sich resolut erwehrt hat, und im Mittelpunkt der Geschichte würde groß abgebildet sein Objekt stehen. Ich habe das so erzählt und darunter habe ich den Namen des Künstlers geschrieben, Titel der Ausstellung und Dauer, Name der Galerie und Adresse in der Pohlstraße. Erst danach ist mir klar geworden, dass das vorn und hinten nicht stimmt. Dass es nicht das ist, was ich heute Nachmittag erlebt habe mit dem Künstler und der Assistentin in der Galerie. Erlebt habe ich, was jetzt hier steht und die Konsequenz ist: Leute, die nicht bereit sind, ihr Gesicht zu zeigen, kommen hier nicht mehr vor. Oder wenn, dann so anonym, dass es kracht.