Jenni, mein aktivster Facebook-Friend hat mich mal in einer Mail gefragt, was es mit der Contessa auf sich hat. Ich habe zurückgeschrieben: Die Contessa ist ein autofiktionaler Charakter, dem ich folge und der mir folgt. Feuilletonistischer geht es nicht. Doch genau so ist es. Und dann habe ich noch hinzugefügt: Wenn ich sie kriege, werde ich so glücklich sein, wie Du mich noch nie gesehen hast. Und wenn nicht, dann werde ich mal mehr davon erzählen." - Genau so wird das jetzt gemacht.
Mittwoch, 9. Juni 2010
Golightly
Es wird zur Masche. Den Text von hier habe ich rausgeschmissen, weil es wieder so ein Mit-dem-Messer- in-den-Rücken-durch-die-Brust-ins-Auge-Text war. Es gab was über Selbstgespräche beim Schreiben; das kommt bestimmt mal wieder zurück. Und dann gab es einen feuilletonistischen Schlenker. Der fing an bei Truffaut: Kino ist, wenn schöne Frauen schöne Dinge tun (Messer in Rücken). Ging dann weiter mit Truman Capote, Breakfast at Tiffany´s und der Holly Golighty darin, die es mir so angetan hat. Messer durch die Brust. Und er endete bei der Contessa und der Vorstellung, dass ich mit ihr einer Holly Golightly im wirklichen Leben begegnet bin. Messer ins Auge. Und dann das Messer langsam in der Wunde rumdrehen. Contessa-Bashing. Sie macht schöne Dinge. Aber sie macht zu wenig. Sie ist zu inaktiv für eine Protagonistin. Dann Messer rausziehen und damit vor meinen Augen rumfuchteln: Ich verstehe den Charakter nicht. Ich finde meine Rolle nicht. Ich komme nicht aus den Klischees raus. etc. etc. etc.