Heute nur lose Enden und
eines davon ist mein Leben. Hohenzollerndamm / Bundesallee, Fußgängerüberweg.
Warten auf Grün. Fließender Verkehr. Kleintransporter, so wie der
beschleunigt, fehlt nicht viel, dass der gleich zu schlingern anfängt und von
der Fahrbahn abkommt, direkt auf mich zu und was mach ich dann? Springe ich zur Seite
und muss dann aber aufpassen, dass ich nicht von einem wegfliegenden Blechteil
getroffen werde, oder bleibe ich stehen, fasziniert von der Superzeitlupe, in
der die Katastrophe über mich hereinbricht, und wenn ich denke, so jetzt aber mal
husch zur Seite gesprungen, da haut er mich auch schon weg, der Kleintransporter,
der in Echtzeit auf mich zugerast ist, während die Zeitlupe nur in meiner
Wahrnehmung war, mehr empfunden als
gesehen. Subjektiv. Damit ist dann vorbei. Blut, Matsch und gebrochene Knochen. Das
habe ich jetzt gebraucht. Keine Todesahnung, kein Todessehnen. Einfach nur eine Gewaltphantasie. Gewalt gegen mich. Glück könnte ich mir auch
vorstellen. Aber das müsste dann das Glück von jemand anderem sein.