14:16. Anruf aufs Handy. Passiert etwa alle zehn Tage mal. Dann ist es entweder die Ex-Freundin, von der ich seit 14 Jahren getrennt bin, oder jemand will mir was verkaufen. Heute: Gutes
Training oder angenehmer Mensch, vermutlich türkischer Herkunft, meldet sich
mit einem Firmennamen, irgendwas mit Marketing. Er nuschelt leicht oder
artikuliert so weich, dass es wie Nuscheln rüberkommt. Er begrüßt mich mit meinem
Nachnamen und dann fragt er: Passt es?
Wie bitte?
Passt es Ihnen gerade?
Was? Wozu?
Blöde Frage. Er geht höflich darüber hinweg. Er ist höflich bis zum Schluss und so unaufgeregt. Das ist das Angenehme an dem Gespräch mit ihm. Doch bereits nach seinem ersten Satz habe ich verstanden, worum es geht, und unterbreche ihn: Ich habe kein Geld. Sie vertun Ihre Zeit mit mir, sage ich.
Er sagt: Oh! und danach versucht er es noch mal, ganz gelassen, nuschelnd und deshalb höre ich nur, dass die Papiere zuletzt mit 4 Euro 40 das Stück gelistet worden sind, und das ... .
Ich unterbreche ihn wieder: Ich. Habe. Kein. Geld. Bitte glauben Sie mir.
Er sagt: Oh! und danach versucht er es noch mal, ganz gelassen, nuschelnd und deshalb höre ich nur, dass die Papiere zuletzt mit 4 Euro 40 das Stück gelistet worden sind, und das ... .
Ich unterbreche ihn wieder: Ich. Habe. Kein. Geld. Bitte glauben Sie mir.
Hm. Dann alles Gute,
Herr Gensheimer. Und Kopf hoch! Es kommen auch wieder andere Zeiten.
Ende Anruf.
Er hat nicht Kopf hoch! gesagt eben? - Doch und ich fasse es nicht. Und dann bin ich froh, dass ich wirklich kein Geld habe, denn hätte ich welches, er hätte mir gefährlich werden können.
Kopf hoch!
Er hat nicht Kopf hoch! gesagt eben? - Doch und ich fasse es nicht. Und dann bin ich froh, dass ich wirklich kein Geld habe, denn hätte ich welches, er hätte mir gefährlich werden können.
Kopf hoch!