Leerer Tag, nachdem der wichtige
Gesprächstermin (zweite Meinung zur Behandlung) verschoben wurde auf
morgen. Viel Zeit für Mutlosigkeit. Oder Realismus? Leben auf
Verdacht. Nichts, wovon ich hier berichten will. Nicht, weil ich mich
schäme dafür, schwer krank zu sein. Ich schäme mich nicht. Aber
ich will nur darüber reden mit Leuten, die etwas tun können. Es ist
nichts, um davon zu erzählen. Noch nicht oder gar nicht. Aber wie
dann hier weiter, da es nichts Wichtigeres gibt als die Krankheit und
gerade das ist Ausdruck ihrer Schwere? Ich weiß es nicht.
DVD zurück zu Video World: Ted. Über
einen Teddybären, der sprechen und sich bewegen kann, und über den
Jungen, der sich das so sehr gewünscht hat als Kind, dass sein Teddy
das kann. Doch dann wird aus dem Kind ein Junge und dann ein Mann und
aus dem erfüllten Kinderwunsch wird ein Ungeheuer. Davon hätte ich
gerne mehr gesehen. Doch dann geht es darum, dass die Freundin des
inzwischen 35jährigen will, dass er sich von seinem Teddy trennt und
endlich erwachsen wird. Weil die Freundin ein richtig tolles Mädchen
ist, können wir das gut verstehen und der Teddy mit seinem Hang zum
Hardcore wird uns zunehmend unsympathisch. So kann man nun aber auch
nicht mit einem sprechenden und sich bewegenden Teddy umgehen, wenn
man schon mal einen in einem Film hat. Also ... - ich verrate die
Auflösung nicht. Sie ist so öde wie der Weg dahin. Industrielles
Erzählen. Trotzdem witziger Einfall das mit dem Teddy. Guter Stoff
für einen Trailer.
Nachträglich zum Brief von Steffen Weihe.
Ton und Geste sind unangenehm, habe ich geschrieben, aber das allein
trifft es nicht. Der Ton ist patzig, wie mir heute zu spät einfällt
als treffendes Wort. Und da ist natürlich gleich die Frage, womit
habe ich das provoziert. Mit etwas, das ich im Blog geschrieben habe?
Da sagt einer wie Steffen bestimmt, dass er mein Blog gar nicht
liest. Und wenn doch? Oder wenn jemand anderer ihn aufmerksam gemacht
hat auf einen Satz wie den im Kontext Rainald Goetz letzte Woche?
Nachdem
er aufgehört hatte fernzusehen, weil es nicht mehr wichtig war zu
wissen, was geguckt wird von den vielen Leuten und eine Meinung dazu
zu haben.
Das muss doch von einem Zuarbeiter für das Fernsehen, der Steffen mit seiner Agentur letzten Endes ist,
als Geringschätzung empfunden werden, wo er nur sagen kann, dann
mach mal ohne uns und viel Glück und Erfolg auf allen deinen Wegen.
Wenn er es gelesen oder wenn ihn jemand darauf hingewiesen hat. Und
wenn nicht, dann ist es trotzdem so, dass uns das trennt, und es ist
gut, dass es endlich passiert ist.