Mittwoch, 29. August 2012

Magister artium


Keine Fortsetzung der Online Gallery auf Biest zu Biest diese Woche. Die Künstlerin, von der ich eine Arbeit vorstellen wollte, kann mich erst nächsten Dienstag zum Sichten und Auswählen in ihrem Atelier empfangen. Und dass der Künstler, der auf seiner Visitenkarte hinter seinem Namen M.A. stehen hat, mich abblitzen lässt, hätte ich mir denken können. Anruf also reiner Aktionismus. Er muss mir auch gar nicht erklären, warum er mit meinem Blog nichts zu tun haben will. Ich habe im Januar so über seinen Galeristen hergezogen, wie man das einfach nicht machen soll in den überschaubaren und engen Verhältnissen, wie wir sie hier in Schöneberg haben. Ach und übrigens, Uliane hat mir natürlich erzählt, unter welch hässlichen Umständen es zwischen euch zum Bruch gekommen ist. Sonst jedoch spricht Uliane mit äußerster Hochachtung von Ihnen. Solcher Hochachtung, dass es mich schon gewundert hat. Ihn hingegen wundert es nicht, denn auch er kann über Uliane nur mit äußerster Hochachtung sprechen, und während er das tut, spricht er auch über Vertrauen und zwar so, dass klar wird, dass er zu mir und zu meinem Blog kein Vertrauen hat. Das könnte ich auch als Kompliment verstehen, weil es die schreiberische Unabhängigkeit von mir und meinem Blog bezeugt. Aber ich will nicht spitzfindig sein. Sie sind der Erste, seit ich den Blog schreibe, von dem ich eine Abfuhr bekommen habe, sage ich. Und dann sage ich noch: Respekt! Weil er aus Österreich ist und auf seiner Visitenkarte hinter seinem Namen die Abkürzung für seinen Hochschulabschluss (Magister artium) stehen hat und weil ich ihm was Gutes tun will nach diesem Telefongespräch, das keine Sekunde unerfreulich war.