Dienstag, 23. Oktober 2012

Muse


© Pomeranz Collection

Foto ansehen: auf dieser Seite, zweites Bild von oben. Fotograf ist Leigh Ledare. Sein Foto mit dem Titel Hotlicks ist ein Meisterwerk, und zwar gerade dann, wenn man nicht die Geschichte kennt, wie seine in ihren Körper verliebte Mutter ihn zum Künstler gemacht hat mit ihrem Exhibitionismus. Wenn man die Geschichte der beiden kennt, wird das Foto im ersten Moment noch abgefahrener  - Mutter und Sohn! - und dann wird es plattgemacht von der autobiografischen Erzählung und den Assoziationen, die sie auslöst. Für eine Frau, die für die FAZ über eine Ausstellung von Leigh Ledare in Brüssel schreibt, ist es ein pathologischer Fall von zu viel Nähe, aus der sich der Sohn erst wieder als Erwachsener löste. Mit Hilfe einer Kamera. - Natürlich kann sie im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nicht schreiben, dass diese Mutter das Beste war, was dem jungen Leigh passieren konnte, egal wie peinlich und anstrengend sie als Muse gewesen sein mag. Obwohl es eben das ist, was Hotlicks und die anderen Arbeiten aus seiner Mutter-Serie zeigen und wovon die Frau von der FAZ dann so beeindruckt war, wie der perlentaucher berichtet:


© perlentaucher.de

Leigh Ledare, et al.
Bis 2.12.2012
WIELS
354 avenue Van Volxem 
1190 Brussels