Donnerstag, 25. Oktober 2012

Ladies´ Ballroom Shoes


Was erwarte ich eigentlich? Ich bezeichne die neue Ausstellung in ihrem Salon als Transenkitsch. Sie macht einen Tango-Halbkreis und schneidet mich. Punkt. Allerdings nicht für mich. Denn jetzt schreibe ich, was ich schon lange mal loswerden wollte: Autismus. Narzisstischer Autismus. Und schon wird es persönlich. Weil den habe ich doch auch, den Narzissmus, den Autismus. Aber ich kämpfe dagegen, sage ich, und beneide insgeheim alle, die ihre Selbstverliebtheit noch so ungehemmt ausleben können wie sie, die Tango-Tänzerin und Salondame, und wie sie das tut, das verhindert, dass wir uns je auch nur fünf Minuten zur Sache und entspannt unterhalten konnten. Sie hatte immer gerade keine Zeit und mir war es recht so. Unvereinbarkeit der Persönlichkeitsstile in einem entscheidenden Punkt. Sie im ewigen Honeymoon mit sich selbst. Ich auf dem Absprung von mir, aber wohin nur, wohin? Daher ist es rückblickend auch völlig okay, dass sie nie auch nur mit einem Wort darauf reagiert hat, was ich über ihre Galerie- und Salon-Aktivitäten gebloggt habe. Was hätte sie dazu sagen sollen, da wir uns auch sonst nichts zu sagen hatten?   





Abbildung via Wikimedia Commons: Ladies´ ballroom shoes, Tango_Shoes