In die Enge getrieben noch das:
Sie könnte mir die Karten legen. Tarot. Bloß nicht! Und da hätte ich sie mal sehen sollen, wenn sie nachts
losgezogen ist ins Far Out, um tanzen zu gehen. Ihre Galerie. Ihre Schüler. Und vorneweg ihr Lieblingsschüler. Ihre Selbstverliebtheit in vier Kapiteln. Viertes Kapitel: Schnurren und Vermischtes. Die reiche Russin haben sie sie genannt, als sie in die neue Nachbarschaft gezogen ist und den Paradiesvogel für sie gemacht hat. Aber den
künstlerischen Erfolg haben immer die anderen. Ihre Schüler, zwei, drei Künstlerinnen ihrer Generation, die sie
alle verachtet. Keine namhafte Galerie will sie ausstellen. Dennoch
verkauft sie. An einen kleinen Kreis von Sammlern und Freunden. Den
hat sie sich aufgebaut über die Jahrzehnte. Sie ist geschickt, aber es reicht nicht. Sie findet keine Anerkennung mit ihrer Kunst. Ich habe
schlechtere anerkannte Malerei gesehen. Allerdings nicht in den
Galerien, in denen sie gerne ausstellen würde. Etwas stimmt nicht an ihrer Kunst. Zu
geschickt? Zu gefällig? Zu bedacht? Zu kontrolliert? Nichts von
ihrer Besessenheit in ihren Bildern. Besessen nur von sich, aber
nicht von ihrer Malerei ist sie.